Die Geschichte der WAGENHALLE

 Wenn's mal wieder brennt...

 

Die Parallelen zwischen einer Restaurant-Crew und der Besatzung einer Feuerwache liegen auf der Hand: Beide agieren mehr oder weniger auf Zuruf und in gewisser Weise zeitkritisch. Sie arbeiten in Teams, in denen jedes Mitglied seinen festen Aufgabenbereich hat. Präzision der Abläufe und Schnelligkeit entscheiden über den Erfolg. Beide Berufsgruppen sind unzweifelhaft an ihrer einheitlichen Arbeitskleidung zu erkennen, und für den Koch wie für die Brandmeisterin ist Feuer das wichtigste Element. Schon zum Abschlöschen arbeitet man hier mit Wein und dort mit Wasser...

 

In der Kölner WAGENHALLE gibt es noch eine weitere Parallele: die Historie. Denn 100 Jahre lang, bis zum Jahr 2004, wurden die Räumlichkeiten als Brandwache genutzt. An die Geschichte der "Feuerwache Nr. 4 Cöln Süd" erinnern heute noch zahlreiche Reliquien: die ins Jugendstil-Mauerwerk eingelassenen Gravuren über den Ausfahrtstoren (Feuerwehrmann sowie die Elemente Feuer und Wasser), das Obermeisterdienstzimmer, wo heute die Karten fürs Theater verkauft werden oder die raumhohen Messingstangen, an denen sich die Feuerwehrleute bei Alarm abließen. Bis zum Jahr 1923 verteilten sie sich auf Pferdefuhrwerke, danach kamen Fahrzeuge zum Einsatz.

 

Die Zeit, die zwischen Alarm und Ausrücken verging, lag - einem Zeitungsbereich aus dem Jahr 1904 zufolge - bei 16 bis 20 Sekunden. So schnell, liebe Gäste, sind wir im heutigen Restaurantbetrieb nicht. Aber versprochen: Wir arbeiten wie die Feuerwehr!